Der 29. Juli 1990 war ein heisser Sommertag. Im Gürbetal war es schwül und ruhig. Im Gantrischgebiet türmten sich die Gewitterwolken. Am Abend löste sich dort oben eine «Gewitter-Superzelle». Aus der gemütlichen Gürbe wurde in Kürze ein reissender Fluss, der an mehreren Orten über die Ufer trat. Die Wassermassen richteten in mehreren Dörfern grosse Schäden an.
«Ein Wunder, gabe es keine Toten», sagte ein Landwirt. Der wirtschaftliche Schaden belief sich auf 40 Millionen Franken.
Aus dieser Katastrophe folgen mehrere Massnahmen bezüglich Wasserbau, Renaturierung und Rückhaltebecken. Sie Förderten auch das über-gemeindliche Denken, was Katastrophenschutz betrifft. Eines der späteren Resultate war auch die Gründung von Regionalen Führungs-Organisationen (RFOs).
Berner Zeitung: «Ein Wunder, gabe es keine Toten»
«How a Catastrophic Flood of the Gürbe River Triggered the Rethinking of Local Flood Protection» – von Melanie Salvisberg, Universität Bern