In einer Krise gilt es, schnelle, auf Tatsachen gegründete Entscheide zu treffen. In unserem Ausbildungstag in Kirchdorf Ende November war das Fallbeispiel, um dies zu trainieren, weder ein Pandemie noch ein Flugzeugabsturz noch ein Stromausfall — sondern das Ziel einer Privatperson, einen eher seltenen Sportwagen zu kaufen.
Es ging also an diesem Tag zuerst ums Abstrahieren. Die reine Methodik des Probleme-Lösens sollte trainiert werden. Fakten recherchieren (möglichst ohne Emotionen, Meinung oder vorschnelle Wertung), Gesamtproblem in Teilprobleme zerlegen, Zusammenhänge herausschälen, verständlich darstellen/dokumentieren und schliesslich Empfehlungen abgeben, die als Entscheidungsgrundlage dienen.
Die Teilprobleme wurden in Gruppen bearbeitet und zusammengetragen. Was zu Beginn der Übung eher unrealistisch angesehen wurde (dass der Sportwagen gekauft werden kann), wurde am Nachmittag – mit allen Fakten, allen Zusammenhängen – immer realistischer.
Schliesslich hiess es: «Problem» gelöst – dank klarer Methodik und fleissiger Arbeit.
Natürlich hätte es auch heissen können: «Problem nicht lösbar». Auf jeden Fall wären die Entscheide sauber hergeleitet und begründet gewesen.
Es war für die ca. 15 Teilnehmer (RFO Gürbetal und eine Gruppe Führungsunterstützung aus dem Zivilschutz) ein sehr lehrreicher Tag mit vielen nützlichen Erkenntnissen. Diese werden Anwendung finden, falls es mal um ein reales Ereignis geht – zum Beispiel eine Pandemie, ein Flugzeugabsturz, einen Stromausfall.